„Suchmaschinenwerbung ist ein wachsender Markt“ und „Wenn wir mit der Suchmaschinenoptimierung keine Top-Positionen erreichen, dann nutzen wir eben Suchmaschinenwerbung“. Hört man diese Aussagen, dann wird man sich sehr schnell fragen, wie es sein kann, dass Suchmaschinenwerbung mittlerweile so erheblich an Relevanz gewonnen hat und wie es sein kann, dass einige Konzerne monatlich siebenstellige Budgets für diese Online Marketing Disziplin einplanen. Wie kann das sein, dass Unternehmen soviel Geld in Suchmaschinenwerbung investieren?
Im Folgenden werde ich das Thema „Suchmaschinenmarketing“ genauer erläutern und Ihnen zugleich wichtige Tipps geben, wie Sie es schaffen können mit Suchmaschinenwerbung erfolgreich zu werden.
So hat sich die Suchmaschinenwerbung (SEA) verändert
Wie in anderen Artikeln bereits ausführlich erläutert hat sich das Online Marketing in den letzten Jahren erheblich verändert, vor allem in Bezug auf Möglichkeiten, Funktionen und Potenziale. Während die Analysemöglichkeiten (siehe: Webanalyse) in der Vergangenheit noch deutlich beschränkter waren, können Unternehmen heute detailliert nachvollziehen wie effektiv ihre Budgets online verwendet werden und ob diese den gewünschten Erfolg mit sich bringen. Von dieser sehr positiven Entwicklung profitiert natürlich auch die Disziplin „Suchmaschinenmarketing“.
Die Bereitschaft von Unternehmen in Suchmaschinenwerbung zu investieren ist natürlich deutlich gestiegen, da sie nun exakt analysieren können, ob ein Klick in Bezug auf ein bestimmtes Keyword eine vorher definierte Conversion (siehe: Conversion-Optimierung und Conversion-Rate) ausgelöst hat. Heißt: Wenn ein Unternehmen für einen Klick € 1,10 investiert und eine Buchung im Wert von € 30,00 zustande kommt, dann kann das Unternehmen natürlich auch wesentliche höhere Budgets in Google Ads investieren, da der ROI sehr positiv ausfällt.

Doch nicht nur die Analysemöglichkeiten wurden im Laufe der letzten Jahre erheblich verbessert, auch die das Targeting wurde optimiert. Mittlerweile können Werbeanzeigen sehr präzise geschaltet werden, sodass die Streuverluste noch weiter begrenzt werden. So können z.B. Anzeigen regional geschaltet werden, oder auch tageszeitenabhängig. Befindet sich zum Beispiel in der Werbeanzeige ein „Telefon-Hinweis“, dann sollte die Anzeige nur geschaltet werden, wenn auch eine Person den möglichen Anruf entgegennehmen kann. Diese und sehr viele weitere Funktionen und Möglichkeiten machen Suchmaschinenwerbung mittlerweile zu einem sehr mächtigen Marketingwerkzeug, welches für viele Unternehmen essentiell geworden ist um auf dem Markt bestehen zu können.
Wenn es mit SEO nicht läuft, dann eben mit SEA.
Ich möchte an dieser Stelle die oben genannte Aussage noch einmal kurz aufgreifen und erklären. Aufgrund des gigantischen Datenvolumens und der Informationsflut ist man heutzutage auf die Suchmaschine angewiesen. Am einfachsten kann die Relevanz der Suchmaschine verdeutlicht werden, wenn man bewusst einen Tag versucht auf die Nutzung dieser zu verzichten. Bereits dann wird man feststellen, dass diese bereits einen erheblichen Stellenwert im eigenen Alltag besitzt.
- Verkaufspsychologie
- Nonverbale Kommunikation
- Preispsychologie
- Angebotspsychologie
- Farbpsychologie
- Neuromarketing
- Wirtschaftspsychologie
Diese Tatsache ist natürlich mittlerweile auch sehr vielen Unternehmen bewusst, daher steigt der Wettbewerb in den Suchmaschinen enorm. Große Unternehmen und Konzerne besitzen in der Regel große Abteilungen mit Suchmaschinenoptimierern und SEA Experten, damit sie das volle Potenzial der Suchmaschine nutzen können und sich auf dem Online-Markt behaupten können. Vor allem Unternehmen, die entweder aufgrund mangelnden SEO Know-hows, oder auch begrenztem Budget nur sehr geringe Erfolge im Bereich Suchmaschinenoptimierung aufweisen können, nutzen mittlerweile gern die bezahlte Suche, da sie mit Hilfe der Webanalyse dieses Marketinginstrument sehr effektiv einsetzen können.
So schaffen sie es vielleicht nicht sich in der organischen Suche der Suchmaschine gegenüber ihren Wettbewerbern zu behaupten, aber sie nutzen dafür die bezahlten Suchergebnisse um dennoch sehr zielgruppenrelevanten Traffic zu erhalten.
So funktioniert intentionsbasierte Werbung
Unternehmen, die sehr intentionsbasierte Werbeanzeigen schalten, sind in der Regel deutlich erfolgreicher, als Unternehmen, die für „Oberbegriffe“ Werbeanzeigen schalten. Am Leichtesten lässt sich das an einem Beispiel verdeutlichen:
Keyword: „Schuhe“ (exakt)
Keyword: „Schuhe online kaufen“ (exakt)
Auch wenn das Suchvolumen für das Keyword „Schuhe online kaufen“ deutlich geringer ausfällt als das für „Schuhe“ so lässt sich davon ausgehen, dass die User, die „Schuhe online kaufen“ eingeben, auch wirklich eine direkte Kaufintention besitzen. Diese Kaufintention im Keyword ist sehr wertvoll, daher sollten vor allem kleinere Unternehmen, Online Shop Betreiber oder zum Beispiel auch Blogger eher intentionsbasiert Werbeanzeigen schalten.
Ein weiteres Beispiel um zu verdeutlichen, weshalb intentionsbasierte Werbeanzeigen den entscheidenden Unterschied ausmachen können:
Sagen wir Unternehmen XY verkauft online Gartengeräte. Zu diesen Gartengeräten zählt auch der Begriff „Rasenmäher“. Das Unternehmen hat in letzter Zeit viel Budget für den eigenen OnlineShop ausgegeben und kann aufgrund der aktuellen Kostensituation keinen SEO-Experten einstellen, der die eigene Onlinepräsenz für die Suchmaschinen optimiert.
Allerdings besitzt ein Mitarbeiter des Unternehmens gute SEA Kenntnisse, daher hat das Unternehmen entschieden, dass ein vordefiniertes Budget für Suchmaschinenwerbung ausgegeben werden kann. Doch weshalb darf nun doch Budget investiert werden, wenn es doch eigentlich hieß, dass kein Budget mehr vorhanden sei bzw. dass gespart werden muss? Ausgabe bleibt Ausgabe? Jaein, das kann man an dieser Stelle so pauschal nicht behaupten. Nehmen wir mal an, dass ein Rasenmäher € 70,00 kostet. Damit der Qualitätsfaktor der Anzeigen sehr weit oben liegt, wird für einen Klick auf eine Rasenmäheranzeige bis zu € 2,50 ausgegeben.
Angenommen es werden nur Keywords gebucht, die eine direkte Kaufintention beinhalten wie „Rasenmäher kaufen“, „Gartenschere online bestellen“ und „Komposter online kaufen“, dann kann man davon ausgehen, dass die User, die diese Suchanfragen an die Suchmaschine stellen, an einem direkten Kauf in einem Online Shop interessiert sind. Sie möchten sich nicht informieren, sondern sie möchten online ein Gartengerät erwerben.
Nun werden die entsprechenden Werbenanzeigen geschaltet und 20 User besuchen den Online Shop für Gartengeräte. Dafür fallen exakt € 50,00 an Werbekosten an. Nun haben sich allerdings nur 4 der 20 Nutzer entschieden direkt im Shop einzukaufen. Das bedeutet, dass vielleicht € 50,00 an Kosten angefallen sind, aber auch ungefähr € 220,00 eingenommen wurden. Somit können weitere Werbeanzeigen für weitere Produkte erstellt werden.
Für welche Zwecke kann Suchmaschinenwerbung noch genutzt werden?
Letztendlich definiert jedes Unternehmen bzw. jede Werbetreibender seine Conversionziele selbst, dennoch gibt es ein paar klassische Conversionziele. Dazu gehören:
- Ausrichtung auf Sales: „Rasenmäher kaufen“
- Ausrichtung auf Branding: Stärken des Unternehmen/Markenbrandings
- Trafficgenerierung
- Newsletteranmeldungen, also (Conversionziele)
SEA – Diese gravierenden Fehler müssen Sie vermeiden
Die Suchmaschinenwerbung ist ein sehr starkes Instrument im Online Marketing (siehe auch: Online Marketing Mix) und für viele Unternehmen essentiell, wenn es darum geht beispielsweise eigene Produkte über die Suchmaschine zu bewerben. Was viele Unternehmen und auch Personenmarken (siehe: Personal Branding) jedoch oft außer Acht lassen ist die Tatsache, dass es sich bei SEA im Gegensatz zu SEO um eine kurzfristige Maßnahme handelt, die sich allerdings auch bezahlt machen kann, denn Suchmaschinenwerbung bietet viele Vorteile, vor allem wenn man die Messbarkeit und die Trafficqualität betrachtet.
Wenn man allerdings nicht in der Lage ist dieses Marketinginstrument optimal zu bedienen, dann kann das schnell sehr teuer werden. Doch was genau sind die häufigsten Fehler und wie kann man diese vermeiden?
Eine unprofessionelle Keyword-Recherche
Wenn es darum geht zielorientierte Kampagnen zu erstellen, dann sollte man bei der Keyword-Recherche vor allem darauf achten, dass man die korrekten Einstellungen gewählt hat. Man sollte bei der Keyword-Recherche sehr genau definieren für welche Länder man Suchvolumina abfragen möchte. Macht man an dieser Stelle den gravierenden Fehler (weil z.B. alte Einstellungen übernommen wurden), dann werden die Suchvolumina verfälscht. Daher heißt es: Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die korrekten Suchvolumina und CPCs angezeigt bekommst. (Die Keyword-Recherche ist übrigens natürlich auch sehr wichtig bei der Erstellung lukrativer Nischenseiten und dem Aufbau eines Online Business).
Falsche Keywords verwenden
Ein gängiger Fehler ist es, dass die falschen Keywords emittelt werden. Nicht im Sinne von z.B. „falsche Synonyme“, sondern im Sinne von zielgruppen-irrelevanten Begriffen. Wenn man nicht genau weiß, welche Wörter und Suchanfragen die eigene Zielgruppe nutzt, die man ansprechen möchte, dann kann es sein, dass die Anzeigen zwar aus Neugier geklickt werden, die Erwartung aufgrund der falschen Zielgruppenansprache aber eine andere war und das Geld somit ineffektiv verwendet wurde. Aus diesem Grund sollte man die historischen Daten nutzen um zu schauen, welche Phrasen und Keywords der eignen Zielgruppe wirklich wichtig sind (Zielgruppenanalyse). Achten Sie zudem darauf, dass Sie auch relevante Longtail-Keywords analysieren. Häufig sind die CPCs bei diesen geringer und das bei gleicher Zielgruppenrelevanz.
Falschen Keyword-Optionen nutzen
Keywords, die mit „weitgehend passend“ eingebucht werden, haben i.d.R. einen sehr hohen Streufaktor, der dazu führt, dass Geld für Keywords ausgegeben wird, welche zu keiner Conversion führen werden. Diese Keywordoption lässt sich am Besten anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Ein Beispiel:
Es soll ein Haarpflegeprodukt beworben werden, welches die Haare besonders glänzen lässt. Aus diesem Grund wurde das Long-Tail Keyword „Haare pflegen“ eingebucht. Nur wurde der Fehler gemacht, das Keyword unter „weitgehend“ einzubuchen, was wiederum dazu führt, dass die Anzeige auch ausgespielt werden wird, wenn der Nutzer „Haare schneiden Frisur“ eingibt. Dieser User war auf der Suche nach einem neuen Haarschnitt, bekommt aber dennoch die Anzeige für Haarpflegeprodukte. Wenn nun das Gebot sehr hoch war, (welches das Unternehmen bereit war für diese Anzeigenposition zu bezahlen), dann kann es sein, dass die Anzeige auf beispielsweise Platz 2 erscheint, der User auf diese Anzeige klickt, auf eine Landingpage kommt, die ihm das Haarpflegeprodukt verkaufen möchte und er gleich wieder abspringt.
Diese Aktion hat vielleicht zwei Sekunden gedauert, aber auch € 2,00 verschlungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Keywordoptionen optimal verstanden werden und dass diese auch optimal verwendet werden.
Nur eine Anzeige pro Anzeigengruppe
„Ich hatte gerade nicht genügend Zeit, daher habe ich nur eine Anzeige erstellt“. Wer mit nur einer Anzeige punkten möchte, der könnte mit dieser Einstellung ein Problem bekommen, vor allem wenn er viele unterschiedliche Keywords in der entsprechenden Anzeigengruppe eingebucht hat. Anzeigen performen unterschiedlich, aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass verschiedene Anzeigen pro Anzeigengruppe genutzt werden, die zudem auch alle unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte bieten, sodass die eingebuchten Keywords optimal abgedeckt werden.
Zuviele Keywords in einer Anzeigengruppe
Wer keine Lust auf Keywordcluster hat und zudem der Meinung ist, dass ruhig sehr viele thematisch unterschiedliche Keywords in einer Anzeigengruppe eingebucht werden können, den sollte man daran erinnern, dass es bei SEA um Qualität und Geld geht. Je höher die Qualität, desto weniger Geld wird voraussichtlich bezahlt werden. Aus diesem Grund sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass besonders viel Wert auf Struktur und Qualität gelegt wird.
Anzeigengruppen sollten möglichst optimal geclustert werden, sodass thematisch ähnliche Keywords in eine Anzeigengruppe sortiert werden und für diese auch entsprechende Anzeigen erstellt werden. Wenn die thematische Relevanz überhaupt nicht mehr gegeben ist, dann sollte auch darüber nachgedacht werden, eine neue Kampagne zu erstellen.
Einrichtung des Conversiontrackings
SEA bietet i.d.R. die hervorragende Möglichkeit, dass es mit Conversiontracking verbunden werden kann, sodass man noch genauere Daten erhält, die man zur Analyse nutzen kann und sollte. Aus diesem Grund ist es essentiell, dass auf den Landingpages der entsprechende Trackingcode (Datenschutz beachten) eingebunden wird, sodass ermittelt werden kann, wie hoch der Klick für eine Anzeige war und wieviel Geld dieser Klick am Ende erwirtschaftet hat. Die Ermittlung des ROI (return of investment) ist essentiell um wirtschaftlich mit SEA Maßnahmen zu arbeiten.
Zudem bietet Suchmaschinenwerbung so die Möglichkeit auch sehr hohe CPCs begründen zu können, wenn direkt nachgewiesen werden kann, dass beispielsweise für einen Klick zwar € 14,00 bezahlt wurde, dieser Klick jedoch später € 25,00 erwirtschaftete. Ein Conversiontracking gehört zu den essentiellsten Funktionen, die man im Bereich SEA einrichten kann und sollte, denn diese Funktion ist letztendlich genau der Grund, weshalb Suchmaschinenwerbung so effektiv genutzt werden kann.
Sofort Suchnetzwerk und Werbenetzwerk nutzen
Vor allem Anfänger sollten bei der ersten Kampagnenerstellung nicht den Fehler machen „Such- und Werbenetzwerk“ gleichzeitig zu nutzen, denn es sollte sich vorerst auf das Suchnetzwerk beschränkt werden. Das Werbenetzwerk benötigt eine besondere Optimierung, daher sollte vor allem am Anfang darauf geschaut werden, dass die eigenen Anzeigen im Suchnetzwerk optimal performen. Natürlich kann man diese Aussage nicht verallgemeinern, alleine dadurch, dass die beiden Netzwerke ganz unterschiedliche Ziele verfolgen, dennoch sollte festgehalten werden, dass man sich als Anfänger in der Regel vorerst für ein Netzwerk entscheiden sollte.

Fehlende Erfolgsmessung
Wenig Zeit, mangelndes Know-how und unregelmäßige Kontrollen können sehr viel Geld kosten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die verschiedenen Kampagnen und Anzeigengruppen täglich kontrolliert, analysiert, bewertet und optimiert werden (in diesem Zusammenhang auch wichtig: Kontrolle nach einem Website Relaunch). Auch hier muss noch einmal direkt darauf hingewiesen werden, dass SEA bares Geld kostet und das unoptimiert zu sogut wie jedem Zeitpunkt.
Jede Anzeigengruppe erhält das gleiche CPC-Budget
Falsche Schwerpunkte auf Anzeigengruppenbasis können dafür sorgen, dass das Budget äußerst ineffektiv genutzt wird. Eine Anzeigengruppe performt möglicherweise so gut, dass dieser CPC-Budget fehlt, während eine andere Anzeigengruppe „zu viel“ Budget besitzt, welches gar nicht benötigt wird. Aus diesem Grund sollte ermittelt werden, welches Anzeigengruppe welches Budget benötigt.
Nicht optimierte Landingpages
Das Ziel der Paid-Anzeigen in den Suchmaschinen ist es den User auf eine bestimmte Landingpage zu führen, auf der dieser eine bestimmte Conversion auslösen soll. Diese Conversions sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, dennoch kann man festhalten, dass nach dem Klick der Anzeige etwas bestimmtes erwartet wird (siehe: Usability und Customer Journey). Zum Beispiel: Ein Kauf, eine Anmeldung zum Newsletter, oder aber auch eine Buchung. Wenn die Landingpage nicht zu der Anzeige passt, oder der Nutzer aufgrund einer Conversionhürde nicht konvertieren kann, dann entsteht folgendes Problem:
Problem
- Es wird ein Nutzer der vorher definierten Zielgruppe angesprochen
- Dieser Nutzer hat ein unbefriedigtes Bedürfnis
- Es wird Geld ausgegeben (durch den Klick einer Anzeige)
- Der Nutzer möchte konvertieren, kann aber nicht
- Er springt ab
Folgen
- Es wird Geld ausgegeben
- Es wird kein Geld eingenommen (da keine Conversion)
- Der Nutzer hat ein negatives Kauferlebnis (Kunde springt ab und kommt möglicherweise nicht wieder)
Keine individuellen Anzeigentexte
Anzeigentexte sollten bewusst individualisiert werden. Auch wenn es leicht sein sollte die eigenen Anzeigen häufiger zu verwenden, sollte man diese stets im Nachhinein bearbeiten und individualisieren, sodass man anschließend durch unterschiedliche Anzeigentexte herausfinden kann, welche Anzeigen besser performen.
Falsche Budgeteinteilung
Wird das Budget beispielsweise am Anfang des Quartals festgelegt, dann sollte man darauf achten, dass das Budget gleichmäßig in den drei Monaten ausgegeben werden kann. Falsche Einstellungen können beispielsweise dazu führen, dass im ersten Monat besonders viel eingenommen wird, die Conversions aber im Laufe der Monate einbrechen, da kein Werbebudget mehr vorhanden ist. Aus diesem Grund sollte man stets darauf achten, dass das Budget optimal verteilt wird.
Regionalität wird nicht berücksichtigt
Vor allem lokale Unternehmen, die beispielsweise keinen eigenen Online-Shop besitzen, haben die Besonderheit, dass die Regionalität eine besondere Rolle spielt. Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, dass Unternehmen nur in der Region Suchmaschinenwerbung schalten, in der sie auch präsent sind. Es hilft nichts, wenn ein Friseursalon, welcher sich nur in Berlin befindet, aufgrund falscher Einstellungen auch Friseursalon Anzeigen in Köln schaltet.
Keine Call-To-Actions in Anzeigen
Nutzer sollten bewusst animiert werden auf Anzeigen zu klicken. Aus diesem Grund sollte man in den Anzeigen sogenannte Call-to-Actions verwenden, die folgendermaßen aussehen können: „Jetzt hier kostenlos informieren!“. „Hier tolle Tipps erfahren“, oder auch „Jetzt gratis Newsletter abonnieren“.
Keywords werden nicht ausgeschlossen
Wenn bewusst mit der Keyword-Option „Weitgehend passend“ gearbeitet wird, dann sollte darauf geachtet werden, dass auch Keywords bewusst ausgeschlossen werden. Das können z.B. Keywords sein, die keinen bzw. einen sehr geringen ROI erzielen, oder aber auch welche, zu denen die Landingpage nicht passt. Aus diesem Grund sollte man darauf achten, dass Keywords, die dem Unternehmen keinen Vorteil bringen, ausgeschlossen werden.
Kein conversionorientierter CPC
Wird ein CPC auf Anzeigengruppenebene festgelegt, dann bekommen alle Keywords, die sich in dieser Anzeigengruppe befinden, diesen CPC zugeordnet. Das ist ein großer Fehler! Einige Keywords, die für das Unternehmen so genannte Moneykeywords sind, sollten einen höheren CPC bekommen, als beispielsweise „neutrale“ Keywords. Es ist wichtig, dass man die Keywords priorisiert, daher sollten speziellen Keywords individuelle CPCs zugeordnet werden.
Uhrzeiten der Anzeigenschaltungen beachten
Das Budget soll den ganzen Tag über gleichmäßig verteilt werden, auch wenn die Webanalyse herausgefunden hat, dass die meisten Buchungen im Zeitraum von 14 Uhr bis 17 Uhr entstehen? Das kann ein Fehler sein, daher sollte man genau auf die Uhrzeiten schauen, wann die Anzeigen wirklich geschaltet werden sollen. Nachts können diese vielleicht ganz ausgeschaltet werden, am Tag zwischen 14-17 Uhr sollte das Budget vielleicht erhöht werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass wenn z.B. eine Telefonnummer in der Anzeige verwendet wird, Anrufe auch angenommen werden können. Ist zu diesem Zeitpunkt niemand im Büro, dann sollten diese Anzeigen auch nicht geschaltet werden.
Konkrete Conversionziele festlegen
Damit Suchmaschinenwerbung überhaupt effektiv genutzt werden kann, müssen Conversionziele festgelegt werden. Diese Ziele dienen dem Unternehmen und dem SEA Verantwortlichen als Orientierung, für was genau er seine Anzeigen erstellen soll. Auch das Content Team (siehe: Content Marketing) und das SEO Team können sich an diesen Zielen orientieren, wenn es darum geht die Landingpages zu erstellen. Zudem sind Conversionziele elementar, wenn es um das Tracken der Anzeigenperformances geht.
Es werden nur Standardanzeigen verwendet
Paid Anzeigen in den Suchmaschinen können mittlerweile i.d.R. mit vielen nützlichen Angaben angereichert werden, so beispielsweise mit Bewertungen, oder auch Telefonnummern. Aus diesem Grund sollte ermittelt werden, mit welchen Funktionen die eigenen Anzeigen noch verbessert werden können, sodass sie sich noch deutlicher von den Anzeigen der Wettbewerber unterscheiden. Zudem wird so die Qualität der Anzeigen erhöht, was diese optisch sicher ansprechender macht.
Saisonalität nicht berücksichtigen
Nur weil Keywords momentan gut performen bedeutet das noch lange nicht, dass diese auch zu einem späteren Zeitpunkt noch die gewünschten Ergebnisse erzielen werden, weil die Performance teilweise durch Saisonalität beeinflusst werden kann. Daher sollte man stets schauen, welche Keywords und somit auch welche Anzeigen nur saisonal gute Ergebnisse erzielen. Dementsprechend müssen diese zu einem späteren Zeitpunkt angepasst werden.
Möchten Sie also Suchmaschinenwerbung als effektives Marketing Instrument nutzen, dann sollten Sie diese Punkte stets beachten, denn diese können viel Geld einsparen, welches wiederum für andere Marketingstrategien verwendet werden kann.
Häufige Fragen (FAQ) zum Thema: Suchmaschinenwerbung
Was ist Suchmaschinenwerbung (SEA) und wie funktioniert sie?
Suchmaschinenwerbung, kurz SEA, ist eine Disziplin des Online-Marketings, bei der Anzeigen in den Suchergebnissen geschaltet werden, um gezielt Nutzer anzusprechen, die nach bestimmten Keywords (Suchanfragen) suchen. Diese Anzeigen erscheinen i.d.R. über den organischen Suchergebnissen und können je nach Suchanfrage und Gebotsstrategie des Werbetreibenden unterschiedlich platziert werden. Die Platzierung und Kosten hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Gebot des Werbetreibenden, der Qualität der Anzeige und der Nutzererfahrung auf der Zielseite ab.
Was sind die Vorteile von Suchmaschinenwerbung im Vergleich zu anderen Marketingmethoden?
SEA bietet eine Reihe von Vorteilen: Erstens ist Suchmaschinenwerbung äußerst zielgerichtet, da die Anzeigen nur dann angezeigt werden, wenn Nutzer aktiv nach spezifischen Keywords suchen, die mit Ihrem Angebot in Verbindung stehen. Zweitens ermöglicht es eine schnelle Sichtbarkeit, da Anzeigen sofort nach Schaltung erscheinen können. Drittens ist SEA sehr gut messbar: Sie können genau nachverfolgen, wie viele Nutzer Ihre Anzeige gesehen haben, darauf geklickt haben und welche Handlungen sie auf Ihrer Website ausgeführt haben (Datenschutz beachten).
Wie wird der Erfolg einer SEA-Kampagne gemessen und optimiert?
Der Erfolg einer SEA-Kampagne wird anhand mehrerer Kennzahlen (KPI) gemessen, darunter Klickrate (CTR), Kosten pro Klick (CPC), Conversion-Rate und Kosten pro Conversion. Um eine Kampagne zu optimieren, analysieren SEA-Experten regelmäßig diese Metriken und passen die Gebote, Anzeigentexte und Keywords entsprechend an. A/B-Tests helfen dabei, die Effektivität verschiedener Anzeigenversionen zu vergleichen und die Kampagnenperformance kontinuierlich zu verbessern.
Was sind die typischen Herausforderungen bei der Durchführung von SEA-Kampagnen?
Eine der größten Herausforderungen bei SEA-Kampagnen ist die Kostenkontrolle. Ohne eine fundierte Strategie und regelmäßige Überwachung können die Kosten pro Klick schnell steigen. Eine weitere Herausforderung ist die Auswahl der richtigen Keywords und die Erstellung überzeugender Anzeigen, die sowohl relevant als auch ansprechend für die Zielgruppe sind. Zudem erfordert SEA kontinuierliche Optimierung und Anpassung, um den sich ändernden Marktbedingungen und der Konkurrenz gerecht zu werden.
Welche Rolle spielt die Landingpage-Qualität für den Erfolg einer SEA-Kampagne?
Die Landingpage-Qualität ist sehr entscheidend für den Erfolg einer SEA-Kampagne. Die Landingpage, auf die Nutzer nach dem Klick auf Ihre Anzeige gelangen, sollte relevante Informationen enthalten, die das Versprechen der Anzeige erfüllen. Sie sollte schnell laden, benutzerfreundlich gestaltet sein und klare Handlungsaufforderungen (Call-to-Actions) enthalten, die den Nutzer zur gewünschten Aktion führen, z.B. zum Kaufabschluss oder zur Kontaktaufnahme. Eine gut optimierte Landingpage trägt maßgeblich dazu bei, die Conversion-Rate zu steigern und die Effizienz Ihrer SEA-Kampagne zu verbessern.
Mein Fazit zum Thema: Suchmaschinenwerbung
Die Stärken der Suchmaschinenwerbung liegen in ihrer Präzision und ihrer Messbarkeit. Durch die Auswahl relevanter Keywords (Queries) und die gezielte Platzierung der Werbeanzeigen können Sie Ihre Zielgruppen genau ansprechen und Ihre Marketingbudgets besonders effektiv einsetzen. Die kontinuierliche Optimierung und Anpassung Ihrer Kampagnen auf Basis detaillierter Analysen der Performance-Metriken ermöglicht es Ihnen, Ihre Marketingziele effizient zu erreichen und dabei gleichzeitig Ihre Kosten im Blick zu behalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Landingpage-Optimierung. Eine gut gestaltete und benutzerfreundliche Zielseite ist entscheidend dafür, dass Ihre SEA-Kampagnen auch wirklich erfolgreich sind. Die Landingpages sollten die Erwartungen der Nutzer erfüllen und sie dazu motivieren, die gewünschten Handlungen auszuführen – sei es ein Kauf, eine Kontaktaufnahme oder die Registrierung für Ihre Dienstleistung.
Zu guter Letzt möchte ich betonen, dass der Erfolg von SEA nicht nur von technischem Know-how abhängt, sondern auch von Kreativität, kontinuierlicher Lernbereitschaft und einer klaren Strategie. Indem Sie das Wissen aus diesem Ratgeber umsetzen und Ihre SEA-Kampagnen konsequent optimieren, sind Sie gut gerüstet, um Ihre Unternehmensziele effektiv zu unterstützen und Ihren Marktanteil zu steigern.
Ich hoffe sehr, dass Ihnen mein Artikel gefallen hat!
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Vielen Dank!
Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg
Ihr Kevin Jackowski

Über mich
Hallo, ich bin Kevin Jackowski,
Ihr Experte für psychologisches Marketing.
Ich kann mittlerweile auf über 16 Jahre Online Marketing
Know-how zurückblicken und erarbeite zusammen mit meinen
Kundinnen und Kunden effektive und fundierte Strategien zur nachhaltigen Kundengewinnung, Kundenbindung und Umsatzmaximierung. Dabei lege ich meinen
persönlichen Fokus vor allem auf wissenschaftlich
fundierte Erkenntnisse aus der Psychologie.
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