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Die Rolle der Spiegelneuronen im Marketing professionell erklärt

    Spiegelneuronen sind eine spezielle „Klasse“ von Nervenzellen, die ursprünglich bei Affen entdeckt wurden, jedoch später auch im menschlichen Gehirn nachgewiesen werden konnten. Sie reagieren sowohl, wenn ein Individuum eine Handlung ausführt, als auch, wenn es diese Handlung bei einem anderen beobachtet. Diese Entdeckung hat das Verständnis darüber, wie wir Emotionen und Handlungen anderer wahrnehmen und darauf reagieren, grundlegend verändert.

    Spiegelneuronen gelten als entscheidend für Empathie, Nachahmung und das soziale Lernen, was sie zu einem wichtigen Forschungsobjekt in Bereichen wie Neuromarketing und Konsumentenpsychologie macht.

    Im Marketing bzw. vor allem auch im Neuromarketing spielen Spiegelneuronen eine zentrale Rolle, da sie das Verständnis für das Verhalten und die Reaktionen von Konsumenten auf Werbung und Markenbotschaften verbessern (siehe: Verkaufspsychologie, Werbepsychologie und psychologisches Marketing).Diese Neuronen sind in der Lage, die Gefühle und Absichten anderer zu „spiegeln“, was bedeutet, dass sie direkt an der emotionalen Reaktion auf Marketinginhalte beteiligt sind. Das bedeutet, dass Werbeinhalte, die Emotionen ansprechen, sehr viel effektiver sind, da sie eine „Spiegelung“ dieser Emotionen im Gehirn der Konsumenten hervorrufen.

    Das Konzept der Spiegelneuronen kann durch verschiedene Marketingstrategien genutzt werden, um die Bindung zwischen Marke und Konsument zu stärken. Zum Beispiel wird durch das gezielte Einsetzen von emotionalen Bildern, Geschichten oder sogar Gesichtern in Werbeanzeigen die Aktivität der Spiegelneuronen angeregt, was die emotionale Reaktion der Zielgruppe verstärkt. Wenn ein Konsument sich mit einer Werbung identifizieren kann, beispielsweise indem er sich selbst in der dargestellten Situation wiedererkennt, werden die Spiegelneuronen aktiviert, und das Individuum erlebt eine ähnliche Emotion wie die Person in der Werbung.


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    Spiegelneuronen wurden zuerst von Wissenschaftlern der Universität Parma in den 1990er Jahren untersucht, als sie entdeckten, dass bestimmte Nervenzellen in den Gehirnen von Makaken nicht nur bei der Ausführung von Bewegungen feuerten, sondern auch, wenn die Tiere Beobachtungen von Bewegungen anderer Tiere machten. Im menschlichen Gehirn befinden sich Spiegelneuronen hauptsächlich im Bereich des präfrontalen Kortex sowie in den Bereichen, die mit motorischer Kontrolle und sozialer Interaktion in Verbindung stehen. Es wird angenommen, dass diese Neuronen eine zentrale Rolle im Bereich der sozialen Kognition spielen, insbesondere beim Erkennen von Absichten und Emotionen anderer.

    Die Forschung hat gezeigt, dass Spiegelneuronen bei der Entwicklung von Empathie und im Prozess der Nachahmung von Verhalten eine wesentliche Rolle spielen. Sie ermöglichen es uns, die Welt aus der Perspektive anderer zu sehen und ihre Emotionen nachzuvollziehen, ohne diese direkt zu erfahren. Diese Fähigkeit ist insbesondere für das soziale Lernen und für die Entwicklung von Verhaltensweisen in Gruppen von entscheidender Bedeutung.

    Im Kontext des Neuromarketings bedeutet dies, dass Konsumenten nicht nur durch die Informationen in einer Werbeanzeige oder einer Markenbotschaft beeinflusst werden, sondern auch durch die emotionalen und sozialen Aspekte der Darstellung. Wenn eine Werbeanzeige beispielsweise eine empathische Geschichte erzählt, in der Menschen positive oder negative Emotionen ausdrücken, kann dies beim Konsumenten eine ähnliche Reaktion hervorrufen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er sich mit der Marke identifiziert.

    In der Praxis gibt es zahlreiche Beispiele für die Anwendung von Spiegelneuronen im Marketing, besonders im Bereich der emotionalen Ansprache. Marken, die es verstehen, authentische emotionale Reaktionen hervorzurufen, aktivieren bei ihren Konsumenten Spiegelneuronen, was zu einer tieferen und nachhaltigeren Markenbindung führt.

    Ein herausragendes Beispiel aus der Praxis ist die Verwendung von Werbespots, die eine emotionale Geschichte erzählen. Häufig werden Szenen gezeigt, in denen Menschen positive oder negative Emotionen erleben, wie etwa Freude, Trauer oder Erstaunen. Diese Szenen sprechen das emotionale Zentrum des Gehirns an, wodurch eine Spiegelung dieser Gefühle im Zuschauer entsteht. Dies führt zu einer stärkeren Identifikation mit der Marke und beeinflusst positiv das Kaufverhalten.

    In sozialen Netzwerken wird das Konzept ebenfalls häufig genutzt, indem Marken Posts veröffentlichen, die emotionale Reaktionen hervorrufen. Ob in Form von Videos, Bildern oder Texten – die emotionale Ansprache durch Spiegelneuronen spielt eine große Rolle dabei, wie gut ein Beitrag bei der Zielgruppe ankommt. Verbraucher neigen dazu, Inhalte zu teilen, die sie emotional ansprechen, was die Reichweite der Marke erhöht und die Chance steigert, dass sie zu einem langfristigen Kunden wird.


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    Das Verständnis der Funktionsweise von Spiegelneuronen kann Marketern dabei helfen, effektivere Verkaufsstrategien zu entwickeln. Wenn Konsumenten ein Produkt oder eine Marke sehen, die ihnen emotional zuspricht, werden die Spiegelneuronen aktiviert und sie erleben ein Gefühl der Verbundenheit oder des Verständnisses. Dies kann das Kaufverhalten signifikant beeinflussen, da Menschen oft dazu neigen, Käufe basierend auf emotionalen Reaktionen zu tätigen, anstatt auf rein rationalen Überlegungen.

    Darüber hinaus spielt der Einsatz von Spiegelneuronen eine Rolle in der Art und Weise, wie Konsumenten Marken und ihre Werte wahrnehmen. Wenn eine Marke positive Emotionen und Werte vermittelt, die in den Spiegelneuronen der Zielgruppe widergespiegelt werden, stärkt dies das Vertrauen in die Marke und ihre Produkte. Werbung, die sich mit den Emotionen der Konsumenten verbindet, fördert eine tiefere Markenbindung und ein stärkeres Kaufengagement.

    Die direkte Wirkung auf den Kaufprozess zeigt sich auch in der Anwendung von Priming-Techniken im Marketing. Durch gezielte emotionale Ansprache in der Werbung wird eine Erwartungshaltung aufgebaut, die das Kaufverhalten beeinflusst. Hierbei kommt es darauf an, dass Werbung positive und relevante emotionale Erfahrungen vermittelt, die die Konsumenten dazu anregen, eine positive Entscheidung im Hinblick auf den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung zu treffen.

    Spiegelneuronen sind ein zentraler Mechanismus, der das Konsumverhalten beeinflusst und tief in der Art und Weise verwurzelt ist, wie Menschen Emotionen verarbeiten und auf externe Reize reagieren. Ihre Rolle im Marketing kann nicht genug betont werden, da sie nicht nur das Verständnis für das Verhalten der Konsumenten vertieft, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten für Marketingstrategien bietet. Wer versteht, wie Spiegelneuronen in der Werbung und in Markenkommunikation aktiviert werden können, hat die Möglichkeit, tiefere emotionale Verbindungen zu seinen Kunden aufzubauen und das Kaufverhalten nachhaltig zu beeinflussen.

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    Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg
    Ihr Kevin Jackowski



    Über mich

    Hallo, ich bin Kevin Jackowski,
    Ihr Experte für psychologisches Marketing.
    Ich kann mittlerweile auf über 16 Jahre Online Marketing
    Know-how zurückblicken und erarbeite zusammen mit meinen
    Kundinnen und Kunden effektive und fundierte Strategien zur nachhaltigen Kundengewinnung, Kundenbindung und Umsatzmaximierung. Dabei lege ich meinen
    persönlichen Fokus vor allem auf wissenschaftlich
    fundierte Erkenntnisse aus der Psychologie.

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